Selbsthilfe

Selbsthilfegruppen bringen Personen mit ähnlichen Problemen zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Teilnahme an diesen Gruppen kann helfen, Gefühle von Isolation zu reduzieren, Wissen zu verbessern, Bewältigungsstrategien zu entwickeln und Selbstvertrauen zu stärken. Auch individuelle Selbsthilfestrategien können nützlich sein. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Selbsthilfestrategien evidenzbasiert sind und von Fachleuten empfohlen werden.

 

  • Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS)

www.nakos.de

030 31 01 89 60

Bündelt das Wissen und die Informationen rund um das Thema gemeinschaftliche Selbsthilfe und steht auch für Fragen und Vermittlung zur Verfügung.

  • Bundesverband der Angehöriger psychisch erkrankter Menschen e.V. (BApK)

https://www.bapk.de/angebote/selbsthilfenetz-psychiatrie/suche-selbsthilfegruppen-deutschland-text.html

Der BApK bietet eine online-Suchfunktion nach Selbsthilfegruppen in Abhängigkeit von der Störung und Wohnort.

  • Digitale Gesundheitsanwendungen/Apps (DiGa)

DiGA-Verzeichnis: https://diga.bfarm.de/de

Online-Angebote und Apps können eine hilfreiche Ergänzung darstellen, sollten aber stets therapeutisch begleitet werden. Digitale Gesundheitsanwendungen sind Medizinprodukte, die bei Vorliegen einer Diagnose vom Arzt/Ärztin oder Psychotherapeut*innen verschrieben werden können. Allerdings wurden bisher weniger als 1% aller Gesundheits- & Medizinapps wissenschaftlich geprüft.
Es ist daher besonders wichtig, bei der Auswahl auf einen wissenschaftlichen Wirknachweis zu achten. Was dabei zu beachten ist, finden Sie hier:

https://www.aezq.de/aezq/gesundheitsapps/pdf/gesundheitsapps-patienteninformation-1aufl-vers1.pdf

 

Eine Gruppe von Wissenschaftler*innen der Universität Ulm hat eine Datenbank angelegt, in der Apps nach festgelegten Kriterien bewertet werden. Dies kann eine Hilfestellung bei der Auswahl geeigneter Apps geben.

https://mhad.science/de/

 

In wissenschaftlichen Studien konnten positive Effekte für beispielsweise folgende Anwendungen gefunden werden:

 

Deprexis: Betroffene von Depressionen und depressiven Verstimmungen
Elevida: Betroffene mit multipler Sklerose und damit einhergehendem Fatigue-Syndrom
HelloBetter Stress und Burnout: Betroffene mit Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung
Somnio: Betroffene von nichtorganischer Insomnie
Velibra: Betroffene von generalisierter Angststörung, einer Panikstörung oder einer sozialen Angststörung
Vorvida: Betroffene von schädlichem Alkoholkonsum oder Alkoholabhängigkeit